Das Ende (?) eines Notebook-Computers

Darf ich vorstellen? Dies ist mein Sony-Notebook, angeschafft 2010. Seit 15 Jahren erledigt es zuverlässig die Aufgaben, die ich ihm gebe: Es nimmt meine Texte entgegen, erstellt nach meinen Vorstellungen Präsentationen, lässt mich im Internet surfen und verwaltet meine Mails. Nie hat es mich im Stich gelassen, es musste nie repariert werden und nahm alle Betriebssystem-Updates geduldig an. Trotzdem geht unsere gemeinsame Zeit jetzt möglicherweise dem Ende entgegen. Warum, werden Sie fragen, wenn doch nichts kaputt ist!? In der Tat, es funktioniert alles einwandfrei, aber es gibt ein kleines Problem: Das Betriebssystem meines Notebooks ist Windows 10 von Microsoft! Was daran das Problem ist? Nun, aus technischen Gründen läuft Windows 11 darauf nicht mehr, und zum Oktober stellt Microsoft den Support für Windows 10 ein. Das heißt, ich könnte das Notebook ohne Probleme weiterhin benutzen, bekäme aber von Microsoft keine Updates mehr eingespielt. Und das wiederum würde bedeuten, dass ich mir über kurz oder lang Viren einfangen würde und vor Hackerangriffen nicht mehr sicher wäre. Das will ich natürlich nicht, also stelle ich das Notebook außer Dienst. Und dann? Einfach wegwerfen natürlich nicht, es enthält ja wertvolle Rohstoffe. Also, wohin bringe ich mein Notebook, damit es wenigstens einem Recycling zugeführt und mein Gewissen ein wenig beruhigt wird? Susanne Vahder von der BUND Natur-, Umwelt- und Abfallberatungsstelle in Preetz sagt dazu, dass der korrekte Entsorgungsort in unserem Kreis der Abfallwirtschaftshof in Plön ist. Alternativ kann man das Gerät auch zu einer der mobilen Schadstoffsammlungen bringen und dort kostenlos abgeben, in Preetz an jedem zweiten Freitag im Monat zwischen 16.30 und 18.00 Uhr im Castöhlenweg. Also alles gut? Nicht ganz: Der Recyclingweg führt über sehr viele Zwischenhändler, die sich jeweils aus dem Gerät das herauspicken, was für sie einträglich ist, und was genau auf welchen Stationen passiert, ist sehr schwer nachzuvollziehen. Zurzeit bringen die Rohstoffe den Händlern aber Geld, so dass es eine ziemlich große Chance gibt, dass die Geräte vorschriftsmäßig entsorgt werden.
Also bringe ich das Notebook jetzt zum Recyclinghof und habe dann ein jedenfalls teilweise gutes Gewissen? Nun, besser wäre doch, das Gerät irgendwie doch weiter betreiben zu können… da fällt mir ein, dass es ja auch andere Betriebssysteme als Windows gibt, zum Beispiel das sogenannte „freie“ System LINUX. Vielleicht wäre das ja eine Möglichkeit, also, das Notebook mit LINUX statt mit Windows zu betreiben?! Ich probiere das mal aus und beschreibe dann an dieser Stelle meine Erfahrungen!


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