Wir möchten Sie herzlich einladen zur Onlineveranstaltung „Neue Gentechnik – Ein Risiko für die Biodiversität?“. Angesichts der 16. Weltbiodiversitätskonferenz (COP 16) möchten wir in dieser Veranstaltung den Fokus auf die möglichen Auswirkungen gentechnischer Anwendungen auf Umwelt und Natur richten. Nach einer kurzen Übersicht darüber, wie bei der COP 16 über Anwendungen der Gentechnik und den Schutz der Biodiversität diskutiert wurde, wird anhand eines neuen Berichts des Instituts für unabhängige Folgenabschätzung in der Biotechnologie (Testbiotech) gezeigt, dass die Anwendungen der Gentechnik gerade drastisch ausgeweitet werden.
Wir stehen vor einem tiefgreifenden Eingriff in die biologischen Grundlagen und in die Ökosysteme des Planeten. Es droht eine Art ‚Biosphären-Gentechnik‘: Alle Lebensformen (Pflanzen, Tiere, Mikroorganismen) und alle Bereiche der Biosphäre (Land, Wasser, Luft) können betroffen sein. Mit den neuen Gentechnologien gehen nie dagewesene Möglichkeiten einher. Und damit auch nie dagewesene Risiken, die sorgfältig geprüft werden müssen. In den letzten Beiträgen werden mögliche ökologische Folgen der in der EU geplanten Deregulierung der neuen Gentechnik vorgestellt. Es ist immer noch weitgehend unbekannt, dass auch Algen, Bäume und bis zu 450.000 Wildpflanzenarten davon betroffen sind. Dies birgt zusätzliche Risiken für Ökosysteme und Biodiversität.
Grußworte: Maria Furtwängler (Schauspielerin, Imkerin, promovierte Ärztin und Mitgründerin der MaLisa Stiftung) und Torsten Ellmann (Präsident des Deutschen Imkerbundes)
Referent*innen:
Dr. Margret Engelhard (Bundesamt für Naturschutz) Wie wurde bei der COP 16 über die Anwendungen der Gentechnik und den Schutz der Biodiversität diskutiert?
Dr. Christoph Then (Testbiotech) Vorstellung des Berichts ‚Was macht das Mammut auf dem Mars?‘ Erstmals ermöglichen es neue gentechnische Verfahren und Werkzeuge wie die Gen-Schere CRISPR/Cas, jedes Gen jeder Lebensform gentechnisch zu verändern und diese Veränderungen innerhalb der jeweiligen Art zu verbreiten.
Prof. Dr. Katja Tielbörger (Universität Tübingen) Bis zu 450.000 Wildpflanzen wären von der in der EU geplanten Deregulierung betroffen. Welche ökologischen Folgen drohen?
Dr. Franziska Koller (Fachstelle Gentechnik und Umwelt) Ein Risikoszenario: NGT Ölpflanzen und mögliche Folgen für Bestäuber
Nach den Inputs der Referent*innen gibt es Gelegenheit für Fragen und Diskussion.
Moderation: Pia Voelker (BUND)
Zu dieser Veranstaltung laden neben dem BUND die folgenden Institutionen und Verbände ein: DNR Deutscher Naturschutzring, Greenpeace, Umweltstiftung Greenpeace, Aurelia Stiftung, Deutscher Berufs- und Erwerbsimkerbund, Neuer Imkerbund, Deutscher Imkerbund e.V.